Patricia: Klaus, herzlichen Glückwunsch! Dem Jubel im Publikum der BSP nach zu urteilen, seid Ihr Sieger der Herzen: Du und Dein Jim vom Messina. Woran liegt das?
Klaus: Servus! Ich glaube Jim ist seit Anfang der 90er Jahre wieder der erste Hochzuchthund, der sowohl auf der Siegerschau als auch auf der BSP geführt wurde. Und er hat sich bereits im Vorfeld einen guten Namen gemacht, weil er auf der Siegerschau 2022 einen tollen Schutzdienst abgeleistet hat. Auch auf LG Veranstaltungen hat er bereits zwei Mal eine ganz ordentliche Leistung gezeigt.
Patricia: Ist das so selten, dass ein Hund aus Hochzuchtlinien so etwas bringen kann?
Klaus: Es gibt auch bei den Hochzuchtlinien gut veranlagte Hunde. Und vor allem im Schutzdienst gibt es Hunde mit viel Potenzial. Allerdings hab ich in fast 40 Jahren so einen Hund wie Jim noch nicht gehabt.
Er hat in allen drei Sparten extrem viel Bock zu arbeiten und ist mega gelehrig. Da meine Freundin bereits mehrere Hunde vom Zwinger Messina ausgebildet hatte, und diese trieblich ähnlich veranlagt waren wie Jim, haben wir gehofft, dass wir hier evtl. auch etwas weiter als eine OG Prüfung kommen können.
Patricia: Jim kennen viele unter seinem Spitznamen .. wie nennst Du ihn?
Klaus: Jim heißt bei uns nur Psycho oder Psych. Der Name kommt daher, dass er vom ersten Tag weg bei uns ständig nur spielen und arbeiten wollte…. Wie ein kleiner Verrückter. Am Anfang haben viele Leute immer gelacht, wenn ich ihn so gerufen habe. Inzwischen finden die meisten selber, dass der Name passt.
Patricia: Wenn es läuft, ist das meistens kein absoluter Alleingang. Du bist in mehreren Teams unterwegs .. ?
Klaus: Im Ausstellungsbereich bin ich mit Nathalie Prachensky schon seit vielen Jahren unterwegs und wir haben dort auch ein paar Erfolge gehabt. Natürlich gibt es einen Unterschied in der Vorbereitung, aber wenn man dauerhaft erfolgreich sein möchte, dann bedeutet das immer viel Arbeit, egal ob Leistung oder Ausstellung. Nur wenn du ständig versuchst dich zu verbessern und zu lernen, dann kommst du weiter. Wir hatten bei der BSP das Glück, dass wir im Team von Wolfgang Russ aufgenommen wurden und diese uns auch top unterstützt haben.
Worauf wir schon etwas stolz sind, das ist unsere Unterordnung. Hier haben meine Freundin Astrid und ich das ganz alleine geschafft. Und wenn man weiß, dass ich seit ewigen Jahren nur Hochzuchthunde vorführe, dann kann man abschätzen, dass ich quasi Körperhilfen schon im Blut verankert hatte. Die wieder raus zu arbeiten, das war eigentlich die Hauptaufgabe dabei, und da hat Astrid mit mir viele Nerven gebraucht.
Im Schutzdienst hat mir Tobias Wunderlich am Anfang extrem viel geholfen. Nach der ersten LGA hatte ich dann die Möglichkeit mit Florian Knabl und Andi Kreis zusammen zu arbeiten. Zusammen mit Martin Lanzinger und Steffi Ollmann ist das dann eigentlich für uns das Non plus Ultra. Mehr geht nicht.
Patricia: Wir kriegen Euch hoffentlich noch auf vielen Sportveranstaltungen zu sehen. Was sind Deine nächsten Ziele?
Klaus: Unsere nächsten Ziele ... schwierig zu sagen. Auf jeden Fall werden wir nächstes Jahr wieder ein Ziel anvisieren, um die Hochzucht gut zu vertreten. Aber das werden wir gemeinsam im Team besprechen und dann entscheiden.